Glücksspiele sind Spiele und Wetten die maßgeblich vom Zufall oder einer unübersichtlichen Anzahl von Faktoren beeinflusst werden. Sie sind ein gängiger und beliebter Zeitvertreib unter Schurken und Gaunern. Für manche sind sie sogar eine einträgliche Einnahmequelle. Oft gilt Glücksspiel als unmoralisch, ist verboten oder wird kontrolliert. Glücksspiel kann mit diversen Spielmitteln auf viele verschiedene Arten durchgeführt und manipuliert werden, hier sind einige Ideen.
Münzwurf
Der Münzwurf ist wohl eines der einfachsten Glücksspiele überhaupt. Kopf oder Zahl gewinnen – eine 50/50 Chance. Wird oftmals angewendet um einfache Entscheidungen herbeizuführen, kann aber auch für den großen Nervenkitzel bei hohen Einsätzen sorgen.
Betrügereien: Es gibt manipulierte Münzen die entweder auf beiden Seiten die selbe Prägung haben oder so ausbalanciert sind, dass sie mit einer wesentlich höheren Wahrscheinlichkeit auf eine bestimmte Seite fallen.
Würfelspiele
Es gibt unzählige Würfelspiele in verschiedenen Varianten mit unterschiedlichsten Regeln, sie alle aufzuzählen wäre zuviel, jedoch erklären wir euch hier die Gängigsten und einfachsten.
Bretonisches Würfeln: Ein Spiel mit 5 Würfeln. Ein Spieler würfelt mehrmals hintereinander, bis er keine Würfel mehr zur Verfügung hat. Nach jedem Wurf muss mindestens ein Würfel herausgenommen und mit der erwürfelten Zahl sichtbar beiseite gelegt werden. Es können aber auch mehrere Würfel herausgenommen werden. Man braucht eine 4 und eine 2 damit der Rest des Wurfes gültig ist. Die restlichen Würfel werden addiert und das höchste Ergebnis der Gruppe gewinnt den gesamten Einsatz. Wird keine 2 UND 4 erwürfelt, ist der Wurf ungültig. Das Minimalergebnis ist also 3, das Maximalergebnis 18. Wenn ein Spieler seine Maximale Punktzahl erreicht hat, wandert der Würfelbecher zum nächsten Spieler. Der Spieler mit der höchsten Punktzahl (außer 2 und 4) gewinnt den Einsatz.
Rachaelistanisches Würfeln: Wie bretonisches Würfeln, nur mit schummeln und Messern oder kleinen Knüppeln. Alle Spieler starten mit einem gleichen vereinbarten Einsatz (sagen wir 4 Kupfer). Es gilt das Prinzip der schnellen Finger. Es wird ein Kreis auf dem Tisch gezogen. Innerhalb dieses Kreises muss der gesamte Einsatz der Spieler liegen (1,2,3,4), in der Mitte liegt der Einsatz (E) der Runde. Es liegen Messer oder kleine Knüppel bereit, die den Rand des Spielfeldes berühren müssen. Es wird ganz normal gewürfelt, ABER:
Pro Runde darf jeder Spieler einmal versuchen einem anderen Spieler seinen Einsatz zu stibitzen. (Spieler 1 dürfte es also in Runde 1 bei Spieler 2,3 und 4 JE einmal versuchen.) Jeder Spieler darf nach seinem Messer greifen um sich des Diebstahlversuches zu erwehren und in die Hand des Angreifers hacken. Ist die Hand getroffen, darf der Angreifer die beute nicht behalten und muss selber eine Münze an das Opfer zahlen. Man muss also auf eine sehr passende Gelegenheit warten.
Jeder der grade würfelt, darf versuchen Würfel zu seinen Gunsten zu drehen. Jeder andere Spieler muss aufpassen und darf nach seiner eigenen Waffe greifen um in die Hand des Schummlers zu hacken. Wird die Hand bei einem Schummelversuch getroffen, muss der aktive Spieler die Würfel weitergeben. Wurde irrtümlich gehackt, muss der Angreifer eine Münze in die Mitte legen. Ob ein Irrtum vorliegt, entscheidet die Gruppe. Wurde ein Würfel erfolgreich manipuliert, OHNE gehackt worden zu sein, gilt er.
Man darf nicht aufstehen. Der Hintern muss auf der Sitzgelegenheit bleiben.
Wer sich (bei diesem unübersichtlichen Spiel, das eh immer eskaliert) nicht an die Regeln hält, wird kollektiv vom Tisch weggedroht. Dafür hat jeder seine Messer.
Meistens wird „Rachaelistanisches Würfeln“ mit sehr hohen Einsätzen gespielt und endet in einer wilden Messerstecherei mit mehreren Schwerverletzten. Einen erfahrenen Spieler erkennt man an seinen vielen Narben auf den Händen.
Tischspiele
Glückspiele wie Roulette, die an einem Spieltisch gespielt werden bedürfen oft komplexer Regeln und einer Moderation durch einen Spielmeister. Sie sind aufgrund der Vielzahl der Möglichkeiten seine Münzen zu setzen sehr beliebt.
Meistens gibt es -mehr oder weniger offizielle- Casinos, die solche komplexen Spiele anbieten. Hört euch einfach mal bei den Wirten und Gerüchteköchen um, vielleicht findet ihr ein Hinterhof-Casino oder eine geschlossene Runde von mafiösen Spielern.
Kartenspiele
Kartenspiele sind oft eine wilde Mischung aus Logik, Glück und Taktik. Auch hier gibt es wieder unzählige verschiedene Spiele die auch mit Kartentricks oder Wetten kombiniert werden können.
Kartenspiele sind so divers, dass wir diese hier erstmal nicht aufzählen werden. Anleitungen dazu finden sich im Internetz.
Wetten
Wetten kann man eigentlich auf alles, sofern man jemanden findet, der auf ein anderes Ergebnis hofft und Münzen darauf setzt. Buchmacher organisieren die Wetten zwischen Personen, die sich nicht oder nur flüchtig kennen und kassieren eine Provision dafür. Oft verleihen sie auch Geld zu horrenden Zinsen und verführen die Wettenden zu hohen Einsätzen. Auch werden oft viele Wetten „geschoben“ oder manipuliert, damit ein gewünschtes Ergebnis erfüllt wird. Einen vertrauensvollen Buchmacher und eine tolle Wette zu finden, ist also gar nicht so einfach.
Ganz besonders gern wird in Arenen auf Sieg oder Niederlage der Kämpfenden gewettet. Solche Wettkämpfe werden oft auch auf Hinterhöfen und in Gassen, manchmal auch mit Tieren oder sogar Bestien, veranstaltet.
Kartentricks
Mit Kartentricks kann man viele Wesen beeindrucken und leicht ablenken. Auch kann man sich mit solchen „Zaubertricks“ sehr beliebt machen und schnell Sympathien und Neugier erzeugen. Natürlich brauchen gute Kartentricks extrem viel Übung. Wir empfehlen euch, einen Lehrer zu suchen, der euch solche Tricks praktisch beibringen kann.
Hütchenspiele
Gespielt wird meist mit drei Nussschalen und unter einer befindet sich eine kleine Murmel. Dann werden die Nussschalen mehrmals schnell verschoben und der Wettende muss die Schale erraten unter der die Murmel zu finden ist. Diese Variante gibt es auch mit Karten oder anderen Gegenständen. Der Spielmeister mit geschickten Fingern hat in diesem Spiel natürlich diverse Möglichkeiten das Spiel zu manipulieren. Oft gibt es „Pseudospieler“ die mit hohen Einsätzen „vermeindlich gewinnen“ um arglose Opfer anzulocken. Schon so mancher Trunkenbold hat hier seinen Wochenlohn verloren.