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Die Opferregel ist ein Spielmechanismus für Konfliktrollenspiel, der dabei helfen soll, das Rollenspiel kooperativer zu gestalten. Der Mechanismus belässt die Entscheidung über das Ausmaß der negative Konsequenz (zb. Eigentumsübergang, Charaktertod, starke Verletzung des Charakters) beim Opfer.

Dazu wird der „Angriff“ oder die „aktive Tat“ als Spielangebot strukturiert und ausgestaltet. Dieser Spielmechanismus sollte so in Rollenspiel verpackt werden, dass möglichst wenig OT-Interaktion erforderlich ist.

  1. Beispiel Taschendiebstahl: Nach der Anwendung der Spielmechanik Taschendiebstahl wird das Opfer gefragt: „OT: Du wurdest bestohlen – gibt es etwas aus dieser Tasche, das du geben möchtest?
  2. Beispiel Raub: Das Opfer wird angespielt „Halt – das ist ein Überfall“ und dann bei angedeuteter Durchsuchung leise OT gefragt „Opferregel: Gibt es Beute die du geben möchtest?“ – Wenn das Opfer verneint, wird das bespielt als „Der arme Schlucker hat nix. Lasst ihn laufen!“
  3. Beispiel Meuchelmord: Vollführe deine Tat, und flüstere „OT: Meuchelmord mit Opferregel“, überlasse es dem Opfer den Schaden und die Reaktion auf deine Aktion zu bestimmen. Dazu muss man nicht viel OT kommunizieren. Wenn das Opfer dein Schurkenspiel doof findet, antworte einfach OT: „Es ist nur ein Konfliktspielangebot und es gilt die Opferregel – du bestimmst selbst was dein Schaden ist.“ Begründe dann deinen Misserfolg IT: „Verdammt, ich wollte in den Hals schneiden, habe aber wohl das Kinn erwischt.
  4. Beispiel Plündern von niedergestreckten Gegnern: Du kannst nicht erwarten/erzwingen eine Beute von deinem Opfer zu kriegen. Dazu braucht es das OT-Einverständnis des Opfers. Achte darauf dass das Opfer selbst auswählt, wie viel Beute es (OT) gibt. Betatsche dein Opfer niemals ungefragt – insbesondere dann wenn es vom anderen Geschlecht ist. Beim Plündern stets fragen: „OT: Wie viel möchtest du mir geben?“, „Darf ich dich durchsuchen?“

Denke immer daran: Wie willst du, dass man mit dir umgeht? Wie würdest du ausgeraubt werden wollen? Was wäre ein spannendes Erlebnis? Wenn jemand ausgeraubt, bestohlen oder sogar umgebracht wird, überlass es dem Opfer, die rollenspielerischen Eigenkonsequenzen zu bestimmen.

Es gibt auch Abwandlungen und kritische Meinungen zum Spielmechanismus Opferregel. Wenn du dich tiefergehend mit der Philosophie hinter dem Spielmechanismus befassen möchtest, empfehlen wir folgende externe Beiträge:

226Spielmechaniken
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