Glaubwürdige Androhung von Schaden am Leib, Laden, Geschäft oder geliebten Wesen sind das Geschäft dieser Profession. Einen Gewinn durch die Unterlassung von Verletzung, Beschädigung und Angriffen zu erpressen, ist so ziemlich die faulste Art des geschäftstüchtigen Treibens. Solch ein Geschäft kann sehr direkt, von Gesicht zu Gesicht sein, aber auch sehr anonym per Erpresserbrief. Schon so mancher Erpresser hat sein Gewinn mit einem charmanten Lächeln gemacht – doch die meisten nutzen Furcht und Exempel. Je “unsicherer” eine Gegend ist, desto eher zahlen Ladenbesitzer ihren Straßenzehnt.
Grundsätzliche Methoden der Erpressung
- Direkte oder indirekte Drohungen gegen Leib, Familie, geliebte Wesen, Eigentum oder Lieferungen.
- Physische Einschüchterung durch körperliche Präsenz, Drohgebärden, Verprügeln oder Zerstörung von Eigentum.
- Belästigung und Störung von Geschäftsaktivitäten, etwa durch abschrecken von Kunden, beschädigen von Waren oder Gefährdung der Sicherheit des Ladens. Das kann auch „regelmäßige Kontrollen“ durch Büttel und Ortsadel umfassen.
- Androhung der Einschränkung des Zugangs zu bestimmten Ressourcen oder Dienstleistungen. Das kann auch die Organisation von „Lieferverzögerungen“ umfassen.
- Rufschädigung durch negative Gerüchte oder verbreiten von schadhaften Tatsachen.
Gestaltung von Erpressung im LARP
Erpressung im LARP ist ein schwieriges Spielthema. Dein Erpressungs-Rollenspiel darf niemals das Rollenspiel von anderen Spielerinnen und Spielern kaputt machen oder verhindern! Erpressungs-Spiel muss spielbereichernd gestaltet sein!
Erpressung als vorbereiteter Mini-Plot ist eine gute Möglichkeit das Thema zu bespielen. Du besprichst den Plot sowie Go’s und NoGo’s OT mit dem Opfer und stellst die Beute OT vorab selbst. Dann hetzt du deine Kumpanen mit Einschränkungen (töte niemanden, fackel den Laden nicht ab) auf das Opfer und nimmst selbst eher in passiver Rolle teil.
Anonyme Erpresserbriefe mit vorher gewonnen Geheimnissen und aufgeklärten Details sind ein spannendes Werkzeug um viel Unruhe und Rollenspiel-Interaktion in eine Gruppe zu bringen.
Händler und Gruppen können „Erpressungszinken“ aufhängen, um OT Bereitschaft signalisieren, das Thema zu bespielen. Solche Zinken sind veranstaltungsweit harmonisiertes Zeichen auf Leder, Stoff oder Holzplättchen. Wenn man keine Lust mehr auf das Erpressungsspiel hat oder grade erpresst wurde, kann man es einfach abhängen. Das kann auch mit der Spielmechanik Brettchendiebstahl kombiniert werden.
Rollenspieltipps
- Lange Eskalationsspiralen – Immer wieder ankommen und drohen – Intensität langsam steigern und dem avisierten Opfer Reaktionsmöglichkeiten geben.
- In der Nähe herumlungern und Kunden ärgern
- Bedrohliche Nachrichten hinterlassen: Tote Fische (aus Gummi) mit Nachricht im Maul, leere Giftphiolen mit Namensschild des Opfers, ein Päckchen Streichhölzer mit abgebrannten Streichhölzern und Namen des Händlers auf der Schachtel, blutverschmierte Nachricht
- Show of Force: Mit einer absurd hohen Anzahl an Leuten schlagartig im Laden aufkreuzen.